Die letz­ten Coro­­na-Jah­­re zei­gen: Mit Infek­ti­ons­wel­len und Abstands­ge­bo­ten im Herbst und Win­ter gewinnt auch die Fern­be­hand­lung an Rele­vanz – und sogar über das sai­so­na­le Geschäft hin­aus. Unser CEO Linus Drop sieht dar­in für Kran­ken­kas­sen eine beson­de­re Chan­ce.

Mit Infek­ti­ons­wel­len gehen Tele­­me­­di­­zin-Wel­­len ein­her – das konn­ten wir die letz­ten Jah­re ein­deu­tig beob­ach­ten. Auch jetzt im Novem­ber gewin­nen digi­ta­le Ange­bo­te für Ver­si­cher­te wie­der an Bedeu­tung. Denn Fern­be­hand­lung hilft, vol­le War­te­zim­mer und damit auch Infek­tio­nen zu ver­mei­den. In Lock­­down-Zei­­ten hat sich ein­drück­lich gezeigt: Tele­me­di­zin kann Vie­les auf­fan­gen. Damit sind tele­me­di­zi­ni­sche Ange­bo­te ein wich­ti­ger Bestand­teil für eine sta­bi­le medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung.

Nachhaltiger Nutzen

Es ist rich­tig, dass die Tele­me­di­zin durch die Pan­de­mie enorm gewach­sen ist. Aber das Ange­bot bleibt auch über die Infek­ti­ons­wel­len hin­aus rele­vant. Eine Ana­ly­se der Bar­mer zeigt: Bei der Anzahl der Behand­lungs­fäl­le per Video­sprech­stun­de sind in Zei­ten von Lock­downs und Kon­takt­be­schrän­kun­gen deut­li­che Peaks zu beob­ach­ten. Im Gesamt­bild wird aber vor allem auch deut­lich, dass Tele­me­di­zin wesent­lich häu­fi­ger genutzt wird als vor der Pan­de­mie – auch in Zei­ten, in denen Ver­si­cher­te wie­der vor Ort in die Pra­xis gehen könn­ten. Tele­me­di­zin kommt also nicht nur in Wel­len, mit jeder Wel­le ver­grö­ßert sich die Nut­zung von Ver­si­cher­ten sogar nach­hal­tig.

Eine bessere Versorgung auf dem Land

Kran­ken­kas­sen kön­nen mit Tele­me­di­zin in vie­ler­lei Hin­sicht eine gute Ver­sor­gung gewähr­leis­ten. Denn die Behand­lung aus der Fer­ne ist nicht nur für den Infek­ti­ons­schutz nütz­lich, son­dern hilft auch, Ver­sor­gungs­lü­cken auf dem Land aus­zu­glei­chen. Ver­si­cher­te auf dem Land, die häu­fig einen lan­gen Weg bis zur nächs­ten Ärz­tin oder bis zum nächs­ten Arzt haben, schät­zen eine orts­un­ab­hän­gi­ge, kom­for­ta­ble Betreu­ung per Video. Hin­zu kommt, dass Ver­si­cher­te mit Beschwer­den nicht lan­ge auf eine medi­zi­ni­sche Bera­tung war­ten müs­sen und Tele­me­di­zin so einer Ver­schlech­te­rung des Gesund­heits­zu­stan­des früh­zei­tig ent­ge­gen­ge­wirkt.

Unterstützung für chronische Erkrankungen

Auch für Men­schen mit chro­ni­schen Erkran­kun­gen ist eine eng­ma­schi­ge Betreu­ung wich­tig. Tele­me­di­zin bie­tet hier dop­pel­ten Schutz. Denn häu­fig tre­ten die­se Erkran­kun­gen in Kom­bi­na­ti­on mit einem geschwäch­ten Immun­sys­tem auf. Umso wich­ti­ger ist es, jene Ver­si­cher­te mit­hil­fe von Fern­be­hand­lung vor einer Covid-19-Infek­­ti­on zu schüt­zen. Aber auch dar­über hin­aus eig­net sich Tele­me­di­zin für die Behand­lung chro­nisch Erkrank­ter: Die wich­ti­gen regel­mä­ßi­gen Behand­lungs­ter­mi­ne sind für Patient*innen per Video deut­lich nied­rig­schwel­li­ger, sodass eine gute Com­pli­ance unter­stützt wird. Bei­spiels­wei­se set­zen wir mit Ange­bo­ten wie Cor­di­va+ für Men­schen mit chro­ni­scher Herz­in­suf­fi­zi­enz genau dort an. Denn der nach­hal­ti­ge Nut­zen von Fern­be­hand­lung für Ver­si­cher­te mit Herz­in­suf­fi­zi­enz ist auch wis­sen­schaft­lich belegt: Fern­be­hand­lung ver­bes­sert die Lebens­qua­li­tät von Patient*innen, ver­rin­gert Dau­er und Häu­fig­keit von Kran­ken­haus­auf­ent­hal­ten und kann das Leben deut­lich ver­län­gern.

Versicherte sind offen für Telemedizin

In der Tele­me­di­zin steckt für Kran­ken­kas­sen eine beson­de­re Chan­ce. Denn Ver­si­cher­te, die in der Pan­de­mie schon mit der Fern­be­hand­lung in Kon­takt gekom­men, sind auch nach­hal­tig über­zeugt. Aus einer Ver­­­si­cher­­ten-Befra­­gung des GKV-Spi­t­­zen­­ver­­­ban­­des geht her­vor, dass die Zufrie­den­heit derer, wel­che die Fern­be­hand­lung bereits nut­zen, mit 82 Pro­zent enorm hoch ist. Der AOK-Bun­­des­­ver­­­band stellt in einer For­­sa-Befra­­gung außer­dem fest: Seit dem Jahr 2019 ist die Offen­heit für die Video­sprech­stun­de um 16 Pro­zent­punk­te auf gan­ze 66% gestie­gen. Somit kön­nen Kran­ken­kas­sen sich mit digi­ta­len Ange­bo­ten für Ver­si­cher­te attrak­tiv auf­stel­len.

Telemedizin-Wellen als Chance

Die Ent­wick­lung zeigt: Die Pan­de­mie erweist sich als Kata­ly­sa­tor für die Tele­me­di­zin. Mit Infek­ti­ons­wel­len gehen Tele­­me­­di­­zin-Wel­­len ein­her, wel­che das tele­me­di­zi­ni­sche Ange­bot mit jedem Mal nach­hal­tig ver­grö­ßern. Damit wer­den Fern­be­hand­lung und Co. auch über die Pan­de­mie hin­aus von Ver­si­cher­ten geschätzt und zahl­reich in Anspruch genom­men. Mit tele­me­di­zi­ni­schen Ange­bo­ten kön­nen Kran­ken­kas­sen somit einen wert­vol­len Bei­trag für die Gesund­heits­ver­sor­gung ihrer Ver­si­cher­ten leis­ten.

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