Eine Meta-Stu­­die aus den USA zeigt: Tele­mo­ni­to­ring kann die Sterb­lich­keits­ra­te bei Herz­in­suf­fi­zi­enz wesent­lich redu­zie­ren. Und nicht nur das – nach den Stu­di­en hat die tele­me­di­zi­ni­sche Behand­lung sogar einen posi­ti­ven Ein­fluss auf das Ver­hal­ten von Patient*innen. SHL setzt genau dort an und unter­stützt die Behand­lung von Herz­in­suf­fi­zi­enz mit Tele­mo­ni­to­ring und Gesundheitsberater*innen.

In einer groß ange­leg­ten Meta-Stu­­die, ver­öf­fent­licht im Inter­na­tio­nal Jour­nal of Car­dio­lo­gy, unter­su­chen Forscher*innen zehn kli­ni­sche Stu­di­en, in denen digi­ta­le Inter­ven­tio­nen wie das Tele­mo­ni­to­ring, Video­sprech­stun­den oder Tele-Reha genutzt wer­den. Dabei zählt die Fern­über­wa­chung zu den häu­figs­ten Inter­ven­tio­nen. Die Ergeb­nis­se machen deut­lich: Tele­me­di­zin ver­bes­sert die Ver­sor­gung von Patient*innen auf gleich auf meh­re­ren Ebe­nen. So wer­den bei­spiels­wei­se im The­ra­pie-Kon­­­text Apps als Alter­na­ti­ve zum per­sön­li­chen Kon­takt sehr gut ange­nom­men – sogar so gut, dass ins­ge­samt mehr Patient*innen an The­ra­pie-Pro­­gram­­men teil­neh­men. Beson­ders beein­dru­ckend ist aber, dass digi­ta­le Ver­sor­gungs­an­ge­bo­te das Ver­hal­ten von Patient*innen posi­tiv beein­flus­sen. Das zeigt sich bei­spiels­wei­se in einer guten Com­pli­ance bei der Medi­ka­men­ten­ein­nah­me und einem gesün­de­ren Lebens­stil – wich­ti­ge Fak­to­ren für die The­ra­pie von Herz­in­suf­fi­zi­enz.

Digitale Angebote senken Sterblichkeit

Der Ein­fluss von tele­me­di­zi­ni­schen Ange­bo­ten ist deut­lich mess­bar. Digi­ta­le Ange­bo­te wie das Tele­mo­ni­to­ring sen­ken die Sterb­lich­keits­ra­te bei Herz­in­suf­fi­zi­enz um gan­ze 20 Pro­zent. Ein aus­schlag­ge­ben­der Grund dafür ist, dass Ärzt*innen mit­hil­fe von Tele­mo­ni­to­ring früh­zei­tig erken­nen kön­nen, wenn sich der Gesund­heits­zu­stand ihrer Patient*innen ver­schlech­tert. So wird Men­schen mit Herz­in­suf­fi­zi­enz gehol­fen, weit bevor ihr Zustand lebens­be­droh­lich wird. Das sorgt auch für weni­ger Kran­ken­haus­auf­ent­hal­te.

Weniger Tage im Krankenhaus durch Telemedizin

Die Forscher*innen stel­len außer­dem fest, dass sich durch den Ein­satz von Tele­me­di­zin Kran­ken­haus­auf­ent­hal­te bedeu­tend ver­kür­zen. So sind Patient*innen mit einer tele­me­di­zi­ni­schen Beglei­tung im Durch­schnitt 1,77 Tage im Kran­ken­haus, ohne digi­ta­le Unter­stüt­zung hin­ge­gen 3,06 Tage. Damit senkt Tele­me­di­zin die Kran­ken­haus­auf­ent­hal­te um beein­dru­cken­de 40 Pro­zent.
Das bedeu­tet nicht nur für Patient*innen einen gro­ßen Mehr­wehrt, son­dern ent­las­tet auch das gesam­te Gesund­heits­sys­tem – kapa­zi­tär und finan­zi­ell.

Fernüberwachung wirkt präventiv

Dar­über hin­aus zeigt sich in den Unter­su­chun­gen, dass die Fern­über­wa­chung auch prä­ven­tiv wirkt. Patient*innen, die aus der Fer­ne betreut wer­den, set­zen sich regel­mä­ßi­ger und bewuss­ter mit ihrer Erkran­kung aus­ein­an­der. So bele­gen die Stu­di­en, dass Patient*innen durch die Fern­über­wa­chung regel­mä­ßi­ger Ter­mi­ne in der Arzt­pra­xis wahr­neh­men und bei Bedarf recht­zei­tig in ein Kran­ken­haus ein­ge­wie­sen wer­den kön­nen. Tele­mo­ni­to­ring hilft mit sei­ner eng­ma­schi­gen Betreu­ung, das Ver­hal­ten von Patient*innen posi­tiv zu beein­flus­sen und wirkt somit auch prä­ven­tiv.

Telemonitoring – Ein großer Mehrwert für Praxis und Klinik

Die US-Stu­­die unter­mau­ert, dass die Fern­über­wa­chung bei Herz­in­suf­fi­zi­enz einen enor­men Mehr­wehrt stif­tet. Beson­ders die Wir­kung von Tele­­me­­di­­zin-Ange­­bo­­ten auf das Ver­hal­ten von Patient*innen ist eine gro­ße Chan­ce. Bei SHL set­zen wir mit unse­rem Gesund­heits­pro­gramm AOK-Cura­­plan Herz Plus genau dort an und ergän­zen die ärzt­li­che Betreu­ung durch tele­fo­ni­sche Bera­tung, zum Bei­spiel zu Infor­ma­tio­nen zur Medi­ka­men­ten­ein­nah­me oder zu gesund­heits­be­wuss­tem Ver­hal­ten. So gewin­nen Patient*innen an Sicher­heit im Umgang mit ihrer Erkran­kung und an Lebens­qua­li­tät.

Die Ergeb­nis­se soll­ten sowohl Patient*innen als auch Mediziner*innen dar­in bestär­ken, digi­ta­le Inter­ven­ti­on im Pra­xis- und Kli­nik­all­tag ein­zu­set­zen. Damit Patient*innen mit Herz­in­suf­fi­zi­enz die Ange­bo­te in der Regel­ver­sor­gung wahr­neh­men kön­nen, ist die Aus­wei­tung des Ange­bots ele­men­tar. Kardiolog*innen und Kran­ken­kas­sen kön­nen hier einen wich­ti­gen Bei­trag leis­ten, damit alle Patient*innen mit Herz­in­suf­fi­zi­enz von der best­mög­li­chen Gesund­heits­ver­sor­gung pro­fi­tie­ren kön­nen.

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