Immer mehr Stu­di­en bele­gen: Tele­me­di­zin tut Herzpatient*innen gut. So ver­hilft Tele­mo­ni­to­ring bei Herz­in­suf­fi­zi­enz nicht nur zu einer höhe­ren Lebens­qua­li­tät, son­dern redu­ziert sogar Kran­ken­haus­auf­ent­hal­te. Für die kar­dio­lo­gi­sche Behand­lung bedeu­tet das einen gro­ßen Mehr­wert. Wir sind über­zeugt: Mit evi­denz­ba­sier­ter Tele­me­di­zin kön­nen wir die Ver­sor­gung wesent­lich ver­bes­sern!

Telemonitoring reduziert Krankenhausaufenthalte

Span­nen­de Erkennt­nis­se zum Zusam­men­hang zwi­schen Tele­mo­ni­to­ring und Kli­nik­ein­wei­sun­gen lie­fert die Moni­­tor-HF-Stu­­die, die auf dem Heart Fail­ure Kon­gress im Mai 2023 in Prag vor­ge­stellt wur­de. Sie zeigt, dass Tele­mo­ni­to­ring bei Herz­in­suf­fi­zi­enz die Lebens­qua­li­tät signi­fi­kant ver­bes­sert und die Häu­fig­keit von Kran­ken­haus­auf­ent­hal­ten wegen Herz­ver­sa­gen sogar fast hal­biert.

Auch eine groß ange­leg­te Meta-Stu­­die aus den USA belegt einen ein­drucks­vol­len Ein­fluss von Her­z­in­­suf­­fi­­zi­enz-Tele­­mo­­ni­­to­ring auf die Kran­ken­haus­ta­ge. So sind Patient*innen mit einer tele­me­di­zi­ni­schen Beglei­tung im Durch­schnitt 1,77 Tage im Kran­ken­haus, ohne digi­ta­le Unter­stüt­zung hin­ge­gen 3,06 Tage. Tele­me­di­zin redu­ziert die Kran­ken­haus­auf­ent­hal­te in die­ser Stu­die also um beein­dru­cken­de 40 Pro­zent.

Auch wenn ein­zel­ne Stu­di­en wie im Jour­nal of Car­diac Fail­ure kei­ne Reduk­ti­on nach­wei­sen kön­nen, ergibt sich ins­ge­samt ein posi­ti­ves Bild. Die Unter­schie­de in den Stu­di­en­ergeb­nis­sen machen ledig­lich deut­lich, dass die erfolg­rei­che Behand­lung von Herzinsuffizienz-Patient*innen von vie­len fei­nen Varia­blen abhängt. Die Mehr­heit der Nach­wei­se fällt posi­tiv aus und das ist ein gutes Zei­chen für die Ver­sor­gung von Herzpatient*innen!

Telemedizin senkt Gesundheitskosten

Dar­über hin­aus wirkt sich die tele­me­di­zi­ni­sche Behand­lung gene­rell posi­tiv auf die Gesund­heits­kos­ten aus. Eine im Juni 2023 in Sprin­ger Medi­zin ver­öf­fent­lich­te Stu­die hat die Kos­ten­ef­fek­ti­vi­tät eines tele­me­di­zi­ni­schen Ver­sor­gungs­kon­zepts für Herzpatient*innen unter­sucht. Die Stu­die hat gezeigt, dass nicht nur die Lebens­qua­li­tät der Patient*innen ver­bes­sert wur­de, son­dern sich das Kon­zept in bestimm­ten Regio­nen auch als kos­ten­ef­fi­zi­ent erweist. Die Berech­nung der zusätz­li­chen Kos­ten pro gewon­ne­nem Lebens­jahr ergab, dass die Imple­men­tie­rung des Pro­gramms varia­bel ist und sich lang­fris­tig posi­tiv aus­wir­ken kann. Je mehr Herzpatient*innen im Zen­trum betreut wur­den, des­to höher war die Kos­ten­ef­fi­zi­enz.

Auch eine Stu­die der IKK Süd­west, für die wir das Tele­­mo­­ni­­to­ring-Pro­­gramm „IKK Herz­stark“ ent­wi­ckelt haben, zeigt: Die tele­me­di­zi­ni­sche Betreu­ung von Patient*innen mit Herz­in­suf­fi­zi­enz führt zu einer deut­li­chen Kos­ten­re­duk­ti­on, die im Ver­lauf der Pro­gramm­teil­nah­me sogar zunimmt. Die Ein­spa­run­gen resul­tie­ren hier aus deut­lich gerin­ge­ren Kos­ten im sta­tio­nä­ren Bereich.

Chancen für die Zukunft der Kardiologie

Die For­schung zum Ein­satz von Tele­me­di­zin bei Herzpatient*innen zeigt gro­ße Chan­cen für die Zukunft der Kar­dio­lo­gie auf. Erst kürz­lich konn­ten wir gemein­sam mit der Mayo Cli­nic und dem Impe­ri­al Col­lege Lon­don die bemer­kens­wer­te Wir­kung unse­rer SmartHeart®-Technologie – einem Tele­mo­ni­to­ring mit 12-Kanal-EKG – nach­wei­sen. Mit regel­mä­ßi­gen wis­sen­schaft­li­chen Stu­di­en über­prü­fen wir den Erfolg unse­rer Tele­­me­­di­­zin-Pro­­gram­­me. So kön­nen wir unser Know-how gezielt ein­set­zen – für eine bes­se­re kar­dio­lo­gi­sche Ver­sor­gung!

Gra­fik: iStock.com/ milan2099

Tei­len

Smar­tHe­art® – Bemer­kens­wer­te Wir­kung
Tele­me­di­zin 2024: Chan­cen gemein­sam nut­zen