Die ambu­lan­te und die sta­tio­nä­re Ver­sor­gung wer­den oft getrennt von­ein­an­der betrach­tet. Gera­de für eine gute medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung ist es aber not­wen­dig, Lösun­gen sek­toren­über­grei­fend zu den­ken. Die SHL Tele­me­di­zin Grup­pe setzt auf tele­me­di­zi­ni­sche Ange­bo­te, um die Sek­to­ren zu ver­bin­den.

Kran­ken­haus­auf­ent­hal­te mögen zeit­lich begrenzt sein und Arzt­be­su­che punk­tu­ell, doch der Bedarf an qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ger Ver­sor­gung endet nicht an der Tür. Chro­nisch kran­ke Men­schen ste­hen täg­lich vor der Her­aus­for­de­rung, sich mit ihrer Krank­heit aus­ein­an­der­zu­set­zen und sie zu bewäl­ti­gen – ein kon­ti­nu­ier­li­ches Anlie­gen, das nicht nur gele­gent­li­che Arzt­be­su­che umfasst, son­dern auch eine eng­ma­schi­ge Ver­sor­gung erfor­dert. Wie schaf­fen wir hier eine siche­re Ver­sor­gung über Sek­to­ren­gren­zen hin­weg? Drei Bei­spie­le zei­gen: Tele­me­di­zin macht es mög­lich.

Patientenportale für Kliniken

Ein gutes Bei­spiel für die Zusam­men­ar­beit zwi­schen ver­schie­de­nen Ein­rich­tun­gen ist der Zusam­men­schluss von über 100 Kli­ni­ken in Bay­ern für den Auf­bau einer Platt­form für Pati­en­ten­por­ta­le. Über sie soll die Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen Patient*innen, Ärzt*innen und Pfle­ge­kräf­ten ver­schie­de­ner Kli­ni­ken erleich­tert wer­den. Im Mit­tel­punkt ste­hen der Aus­tausch von Befun­den und Unter­su­chungs­er­geb­nis­sen, Online-Ter­­min­­ver­­ein­­ba­run­­gen und Video­sprech­stun­den. Ab 2025 soll das Sys­tem in allen teil­neh­men­den Kli­ni­ken ver­füg­bar sein – eine posi­ti­ve Ent­wick­lung! Einen noch grö­ße­ren Nut­zen schaf­fen wir, wenn wir Pati­en­ten­por­ta­le über das Ent­lass­ma­nage­ment hin­aus direkt in die ambu­lan­te Ver­sor­gung inte­grie­ren. Denn die Ver­sor­gung von Patient*innen mit chro­ni­schen Erkran­kun­gen hört nicht in der Kli­nik auf – es fol­gen regel­mä­ßi­ge Haus­arzt­be­su­che, ambu­lan­te Fach­arzt­be­su­che und vie­les mehr.

Telemedizin für herzkranke Pflegebedürftige

Ein wei­te­res Bei­spiel dafür, wie Tele­me­di­zin die sek­toren­über­grei­fen­de Zusam­men­ar­beit stär­ken kann, ist das Pro­jekt „Blen­Con“. Das Pro­jekt for­ciert eine inten­si­ve­re Zusam­men­ar­beit zwi­schen Haus­arzt­pra­xis, Fachärzt*innen und Pfle­ge­kräf­ten mit dem Ziel, eine bes­se­re Ver­sor­gung von Pfle­ge­be­dürf­ti­gen mit Herz­kreis­lauf­erkran­kun­gen sicher­zu­stel­len. Denn gera­de in Pfle­ge­hei­men sind Herz­kreis­lauf­erkran­kun­gen weit ver­brei­tet, die fach­ärzt­li­che Ver­sor­gung jedoch Man­gel­wa­re. Im Pro­jekt arbei­ten geschul­te Pfle­ge­kräf­te vor Ort und Fachärzt*innen aus der Fer­ne im Rah­men einer tele­me­di­zi­ni­schen Visi­te eng zusam­men – ähn­lich wie bei der assis­tier­ten Tele­me­di­zin im Gesund­heits­ki­osk. Die Pfleger*innen mes­sen die Vital­wer­te der Pfle­ge­be­dürf­ti­gen und tra­gen die­se in eine digi­ta­le Fall­ak­te ein, so dass jeder­zeit auf Ver­än­de­run­gen reagiert wer­den kann. Ein anschau­li­ches Bei­spiel dafür, wie Auf­ga­ben dele­giert wer­den kön­nen und so eine sek­toren­über­grei­fen­de Ver­sor­gung mög­lich wird.

Telemonitoring bei Herzinsuffizienz

Auch tele­me­di­zi­ni­sche Behand­lungs­pro­gram­me ver­bes­sern die Zusam­men­ar­beit zwi­schen Ärzt*innen ver­schie­de­ner Fach­rich­tun­gen. Mit unse­rem Tele­­mo­­ni­­to­ring-Ange­­bot tele­cor ver­ein­fa­chen wir die Ver­sor­gung von Patient*innen mit Herz­in­suf­fi­zi­enz, indem wir Behand­ler zusam­men­brin­gen. So schrei­ben Hausärzt*innen bezie­hungs­wei­se pri­mär behan­deln­de Ärzt*innen (PBA) ihre Patient*innen im Tele­­mo­­ni­­to­ring-Pro­­gramm ein. Kardiolog*innen im Tele­­me­­di­­zin-Zen­­trum behal­ten dann die rele­van­ten Daten des Tele­mo­ni­to­rings im Blick und kön­nen bei Bedarf ent­schei­den, ob die The­ra­pie ange­passt wer­den muss. Der PBA wird über auf­fäl­li­ge Daten infor­miert und erhält einen monat­li­chen Rou­ti­ne­be­richt. Der Infor­ma­ti­ons­aus­tausch in bei­de Rich­tun­gen ermög­licht eine siche­re und eng­ma­schi­ge Betreu­ung.

Telemedizinische Lösungen – für eine bestmögliche Versorgung

Tele­me­di­zin bie­tet zahl­rei­che Chan­cen, Sek­to­ren zu ver­bin­den: Kli­nik und Arzt­pra­xis genau­so wie Pfle­ge­ein­rich­tung und Haus­arzt oder Ärzt*innen ver­schie­de­ner Fach­rich­tun­gen. Die Bei­spie­le zei­gen ein­drucks­voll, wel­ches Poten­zi­al in der Tele­me­di­zin steckt, um die sek­toren­über­grei­fen­de Zusam­men­ar­beit zu för­dern und damit die Pati­en­ten­ver­sor­gung zu ver­bes­sern. Die SHL Tele­me­di­zin Grup­pe enga­giert sich seit mehr als zwei Jahr­zehn­ten lei­den­schaft­lich für die Ent­wick­lung von tele­me­di­zi­ni­schen Lösun­gen. Unser Ziel ist es, mit Tele­me­di­zin eine Brü­cke zu bau­en – zwi­schen Patient*innen und einer qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen Ver­sor­gung!

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Wie Tele­me­di­zin Pra­xen einen Vor­sprung ver­schafft
Nach­be­richt­erstat­tung zum Gesund­heits­kon­gress des Wes­tens 2024 in Köln (vom 17.–18.04.2024)